Death Troopers von Joe Schreiber
Verlag: arrow books
Erscheinungsjahr: 2009
Umfang: 234 Seiten
Ja, auch ein Zombie wie ich hat seine dunklen Geheimnisse. Eines davon werde ich nun mit Euch teilen – ich bin seit über 25 Jahren, als ich im zarten Teenageralter „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ im Kino sah (ja, damals hieß der Film noch nicht Episode VI), Star Wars-Fan. Eine Leidenschaft, die sich in so tiefe Abgründe wie Star Wars-Spiele, Star Wars-Bücher und sogar Star Wars-Kopfgeldjäger-Figuren sammeln ersteckt. Leider war es bislang schwer, diesen Fetisch mit meinem Zombiefetisch zu verbinden – bis jetzt!
Endlich habe ich ein Argument, in meinem Blog über Star Wars zu schreiben, denn LucasArts hat sich zu einem mutigen Crossover durchgerungen – einem Zombieroman im Star Wars-Universum!
„Kann das funktionieren?“ fragte ich mich, als ich die Ankündigung las. Einige Star Wars-Romane haben ja durchaus erwachsene Themen und sparen auch nicht mit Gewalt (wie die Republic Commando-Reihe), aber die Gewalt, die in einem typischen Zombieroman entfaltet wird, ist ja in der Regel von ganz anderem Kaliber. Explizite Darstellungen von Inneren und das Abreißen von Gliedmaßen und Verspeisen von Organen ist etwas, das ich jedenfalls noch nie in ausführlicher Beschreibung in einem Star Wars-Roman gefunden habe.
Doch meine Sorge war unberechtigt, tatsächlich scheint „Death Troopers“ sogar beweisen zu wollen, daß Splatter, Gore und Gewalt durchaus auch in einem Star Wars-Roman möglich sind, denn was hier an expliziten, detallierten Beschreibungen zu finden ist, übertrifft tatsächlich sogar den ein oder anderen Zombieroman und kann es problemlos mit den anderen Genrevertretern aufnehmen.
Wer sich zwar für Zombies begeistert, aber eine Star Wars-Allergie hat, der kann ebenfalls beruhigt sein. Das Buch spielt zwar im Star Wars-Universum, allerdings dient dieses wirklich nur als Kulisse (etwas, was SW-Fans dem Buch zum Vorwurf gemacht haben, denn es gibt weder Jedi noch Raumschlachten noch all die anderen Themen, die man sich klassischerweise wünscht). Auch ohne tiefgreifende SW-Kenntnisse läßt sich der Roman hervorragend lesen, einfach als „Zombie-Roman im Science-Fiction-Setting“.